[OB] Am Ostermontag den 02.April 2018 war uns, das ist Markus Pech und Oli Becker, nach einem kleinen Ausflug in die Berge. Da wir unzählige Male nach Zell am See (LOWZ) geflogen sind, entschieden wir uns diesmal für einen Ausflug nach Niederöblan (LOGO) einem kleinen steirischen Dorf am Fuße des Grimmings. Gesagt, getan: Nach der Flugvorbereitung, vor allen Dingen dem maximal zu erwarteten Abfluggewicht später aus LOGO, war der Flug durchführbar. Dies ist von daher wichtig, da der Anflugplatz im Gegensatz zu Neuburg nur eine 730m lange Bahn hat und auf 2153ft MSL/653m liegt.
Ebenfalls liegt LOGO am Rande eines Naturschutzgebietes und von daher sind besonders An-und Abflugverfahren, sowie Höhen strikt einzuhalten. Gute Infos hierzu gibt es auf deren Webseite: http://www.club-sportunion.at/unser_flugplatz_logo.33.htm
Es wurde in Neuburg von der Piste 27, also in westlicher Richtung gestartet. Zunächst aus der Kontrollzone Richtung Norden und dann nach Osten raus. Wir blieben zunächst in 5500ft, um den Münchener Luftraum zu unterfliegen. Vorbei an Dingolfing stiegen wir langsam auf FL095 Richtung Salzburg, wo wir einige Zeit später die Freigabe erhielten durch den Salzburger Luftraum nach Niederöblan zu fliegen. Kurze Zeit später wurden wir mit einem wunderschönen Blick Richtung Süden auf die Berge belohnt.
Wir entschieden uns nach Rücksprache mit Radar einen etwas westlicheren Kurs beizubehalten, um den Dachstein noch zu bewundern. Vorbei ging es über den Wolfgangsee, dem toten Gebirge und westlich des Dachsteins. Ein weiterer Vorteil neben der tollen Aussicht dieser Route war der etwas längere und somit gut durchführbare Sinkflug, ohne sämtliche Zylinder schock zu kühlen. Das Dachsteinmassiv reicht bis 9800ft und bietet eine atemberaubende Aussicht auf das schneebedeckte Plateau und die Aussichtsplattform auf der Südseite.
Niederöblan selbst liegt im Tag umringt von hohen Bergen. Auch eine größere Hügelkette befindet sich aus Westen kommend, nordwestlich des Platzes und lässt den Flugplatz selbst erst etwas später erscheinen, als dem ein oder anderen für seine Landevorbereitung recht ist.
Am Boden angekommen ist alles schnell vergessen, bei einem leckeren Espresso bzw. Cappuccino lässt sich die Aussicht doppelt so gut genießen. Doch leider blieb uns nicht zu viel Zeit, denn wir wollten unseren Flugleiter nicht bis Sunset in Neuburg warten lassen.
Also flogen wir nach unserem Start auf der Piste 04 in östlicher Richtung zunächst auf eine sichere Höhe, um im Tal Richtung Westen umzudrehen. Hierbei bieten sich Alpenflugkenntisse an, um die Luv und Lee Seiten und deren Verwirbelungen im Gebirge besser abschätzen zu können. Auch ist
LOGO für seinen Alpensegelflug bekannt, es kommt von daher auch zu viel „Traffic“ im doch recht schmalen Tal.
Der Weiterflug ging nun doch wieder über Zell am See (LOWZ) Richtung Innsbruck (LOWI), wo wir die Zugspitze in FL120 von Süden kommend überflogen.
Mit Hilfe von Wien Information, sowie den Innsbrucker Controllern ist dies überhaupt kein Problem gewesen, direkt über beide Flugplätze, sowie die Zugspitze zu fliegen.
In einem langen Enroute Decend ging es nun westlich am Ammersee vorbei, mehr oder weniger „IFR“; d.h. I Follow River den Lech entlang über Augsburg nach Hause.
Alles in allem ein sehr schöner Ausflug, den es sich lohnt zu wiederholen. Es empfiehlt sich gerade zu Beginn der Segelflugsaison allerdings vorher anzurufen, da mit erhöhten Verkehrsaufkommen gerechnet werden muss. Auch ist eine Einweisung in Form von sorgfältigen Studieren der zu Verfügung gestellten Power Point Präsentation und der An-/Abflugblätter wichtig, um Lärm in den anliegenden Gemeinden sowie Naturschutzgebieten zu vermeiden.
Bis zum nächsten Mal
Oliver Becker